Kunsttherapie hat sich bei psychischen Erkrankungen als sehr effektiv erwiesen. 
Grundsätzlich sehe ich jegliche psychische Erkrankung trotz des großen Leidens, das sie bedeuten, auch als Chance einer inneren Entwicklung. 
Der Malprozess selbst ist oft ein sinnlich fließender Prozess im Inneren, in dem auf ganz natürliche Weise Geschehnisse verarbeitet, blockierende Emotionen ausgedrückt und neue innere Räume entdeckt werden können. Das passiert - für viele überraschend - von ganz alleine, sobald es zugelassen werden kann. Etwas kommt ganz natürlich in Gang, einfach, weil der äußere Rahmen dafür geschaffen wurde und Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Kunsttherapie ist sinnvoll bei
Depressionen
Ängsten
Traumatisierung
akuter Belastungsreaktion
psychisch bedingten körperlichen Problemen
Essstörungen
Psychosen
Burnout

Insbesondere auch Kinder und Jugendliche können von einer kunsttherapeutischen Unterstützung und Begleitung profitieren.

Psychosen darf ich nur supportiv, d.h. begleitend zur ärztlichen oder psychiatrischen Versorgung behandeln.

Aus meiner Erfahrung in einer onkologischen Rehaklinik weiß ich, wie hilfreich eine supportive und entspannende Kunsttherapie nach der Diagnose einschneidender körperlicher Erkrankungen wie beispielsweise Krebs sein kann. Allein schon mit einem Menschen zu sprechen, der die eigene Situation aushält und versteht, kann sehr, sehr hilfreich sein. Gemeinsam den Blick auf die Ressourcen zu lenken, die Erkrankung zu verarbeiten und zu integrieren und einfach in die Farben einzutauchen, erleben die meisten Menschen als sehr heilsam. Auch wenige Sitzungen können hier hilfreich sein.

Auch pflegende Angehörige möchte ich ermutigen, Unterstützung anzunehmen. Leider weiß ich aus eigenener Erfahrung wie aufreibend die Pflege von Angehörigen meist ist und wie schmerzhaft es sein kann, wenn ein geliebter Mensch schwer erkrankt.

Viele Situationen können zu Überlastung, Überforderung und Krisen führen.  Mit meinem Angebot möchte ich ausdrücklich Frauen ansprechen, die neben allem, was sie permanent für andere tun, ihren inneren Raum stärken und abgrenzen und zu mehr psychischer Autonomie finden möchten. Frauen sind meist Mehrfachbelastungen ausgesetzt- Familie, Beruf, Pflege von Angehörigen- und sind in der Familie meist diejenigen, die die emotionale Atmosphäre prägen. Entstehen neben dem "ganz normalen Wahnsinn", belastende Konflikte mit dem Ehepartner, den Kindern oder im Beruf, kann schnell alles zu viel werden. Hier kann es je nach Bedarf sinnvoll sein, zu stärken und abzugrenzen oder auch nach den tieferen Ursachen der Konflikte zu forschen, um sie endgültig zu lösen.

Gleichzeitig möchte ich auch ausdrücklich alle Männer ermutigen ein kunsttherapeutisches Angebot anzunehmen. Männer entscheiden sich seltener für ein solches Angebot, aber beteiligen sich meist intensiv und effektiv falls sie es doch wagen - so meine Erfahrung.